Produktivitätsschub im Werftbetrieb

In diesem Artikel möchten wir Ihnen gerne fünf Punkte vorstellen, mit denen Sie dem Neubaubetrieb einer Werft einen echten Produktivitätsschub geben können.  Allesamt Themen, die im Werftalltag sehr präsent sind.

Standardisierung von Materialien und Methoden

Ab der Entwurfsphase sollte auf die Verwendung von standardisierten Materialien und einheitlichen Konstruktionsgrundlagen geachtet werden. Die Konstruktion kann unter diesen Voraussetzungen auf mehrere Ingenieurbüros verteilt werden. Die Standardisierung erlaubt technisch effizienten Schiffbau mit bis ins Detail definierter Qualität. Schnittstellen-Standards ermöglichen den Bau von Plattformschiffen auf der Basis von bereits entworfenen Schiffssektionen und deren Kombinationen. Einzelne Schiffsteile können von Fremdwerften zugeliefert werden. Standardisierung verkürzt insgesamt die Phase von der Vertragsunterzeichnung bis zur Ablieferung.

Schweißen - wo möglich - durch alternative Fügetechniken ersetzen

Das Schweißen ist ein sicheres und erprobtes Verfahren im Schiffbau. Es erfordert jedoch entsprechendes Gerät, qualifizierte Fachkräfte und Sicherheitsvorkehrungen. Bei der Ausrüstung eines Schiffsneubaus ist es deshalb sinnvoll, heiße Arbeiten möglichst auf die Rohbauphase zu beschränken. Die Ausrüstung erfolgt danach mit Schraubverbindungen an einem Installationsraster. Bereits eingebrachte Isolierung und Farbanstriche werden nicht mehr beschädigt. Dies vermindert das Brandrisiko, verbessert die Arbeitsbedingungen und steigert die Flexibilität sowie Produktivität der Monteure.

Modulares Bauprinzip mit maximal parallelisierten Arbeitsabläufen.

Bisher bauen moderne Werften ihre Schiffe in Blöcken und setzen sie im Dock zusammen. Dabei nutzt man den Vorteil, dass die parallele Blockfertigung massiv die Bauzeit des Rumpfes verkürzt. Wird die Ausrüstung mit Rohrleitungen, Klimatechnik und anderen Komponenten ebenfalls in den Blockbau verlegt, können dort mehrere Gewerke gleichzeitig und kollisionsfrei und unter Werkstattbedingungen an einem Installationsraster montieren. Der beschleunigte Durchlauf verkürzt die Bauphase der Schiffe signifikant.

Auslastung des Blockbaus und des Docks optimieren

Ist das Dock besetzt, kann vor dem Stapellauf des dort gebauten Schiffes kein neuer Rohbau darin entstehen. Je mehr Ausrüstungsarbeiten vom Dock in die vorgelagerten Arbeitsbereiche verschoben werden, desto kürzer ist die Verweilzeit des Neubaus im Dock. Die Ausbringungsmenge an Neubauten wird erhöht.

Vielfalt der Lagerartikel reduzieren

Werden für die Ausrüstung eine Vielzahl von speziellen Artikeln unterschiedlichster Herkunft benötigt? Braucht man für einen Rohrdurchmesser in fünf Rohrmaterialien auch fünf unterschiedliche Rohrhalter? Es lohnt sich zu prüfen, ob mit Baukastensystemen die Aufgaben mit weniger Teilen nicht mindestens ebenso gut, aber flexibler erledigt werden können. Kosten und Aufwand für die Lagerhaltung werden reduziert.

Schienensystem im Schiffbau

Sikla Schiffbau & Offshore verfolgt mit seinen Dienstleistungen und Produkten das Prinzip der Ausrüstung nach einem „Lego® Baukastensystem“ und kann mit Ihnen gemeinsam Produktivität steigern und Kosten senken.

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Frank Bohlmann

Geschrieben von Frank Bohlmann

Division Manager Shipbuilding & Offshore

frank.bohlmann@sikla.com

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