Modular denken, effizient bauen: Die Planungsstrategie hinter dem Projekt „LUna“

Bauprojekte werden komplexer, Zeitfenster enger, Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsanforderungen höher. Das Projekt „LUna“ zeigt, wie moderne Planung im Modulbau neue Maßstäbe setzt. Der folgende Bericht beleuchtet die Planungsstrategie eines modularen HLS-Konstrukts (Heizung, Lüftung, Sanitär) von der ersten Abstimmung bis zur finalen Kalkulation und zeigt, wie durchdachte Prozesse, digitale Werkzeuge und interdisziplinäre Zusammenarbeit ein zukunftsweisendes Ergebnis ermöglichen.

 

Planung aus einer Hand

„LUna“ wurde konsequent nach dem Prinzip Planung, Beschaffung und Ausführung aus einer Hand umgesetzt.
Dieser integrierte Ansatz erwies sich als entscheidender Vorteil für Investoren, Planer und Ausführende. Die Modularisierung ermöglichte eine platzsparende, skalierbare und wirtschaftliche Umsetzung der TGA-Gewerke.

Vorteile im Überblick:
🧩 Skalierbarkeit & Platzoptimierung: Kompakte Modulbauweise reduziert Flächenbedarf und Kosten
💰 Kostensicherheit: Frühzeitige Budgetplanung schafft Transparenz und Kontrolle
⚙️ Bauzeitverkürzung: Vorfertigung im Werk verkürzt Montagezeiten auf der Baustelle erheblich
🧾 Revisionsfreundlichkeit: Einheitliche Module vereinfachen Wartung und Dokumentation
🌱 Nachhaltigkeit: Optimierte Transporte und minimierter Verschnitt schonen Ressourcen

 

Digitale Planungstools als Rückgrat

Die Planung basierte auf einem gezielten Zusammenspiel von Autodesk Revit, Autodesk AutoCAD, Autodesk Navisworks und Revizto.
Während Autodesk Revit als zentrale Plattform für die Modellierung der HLS-Module diente, übernahm Autodesk AutoCAD die Detailplanung dort, wo Revit an Präzisionsgrenzen stieß.

Autodesk Revit als zentrales Planungstool
Stärken: Schlanke Datenmodelle, schnelle Anpassungen, gute Integration in Gesamtmodelle
Grenzen: Eingeschränkte Detailtiefe bei montagerelevanten Elementen

Autodesk AutoCAD für maximale Detailtiefe
Stärken: Exakte Ausführungsplanung und präzise Montagezeichnungen
Grenzen: Hohes Datenvolumen, eingeschränkte Eignung für komplexe 3D-HLS-Modelle

Die Kombination beider Systeme ermöglichte eine Planung, die kollaborativ, effizient und präzise zugleich war.
Ergänzt durch individuelle Bauteilbibliotheken entstand eine verlässliche Datengrundlage für spätere Fertigung und Montage.

 

Schnittstellenmanagement und Kooperation

Ein zentraler Erfolgsfaktor war das strukturierte Schnittstellenmanagement zwischen allen Projektpartnern.
Die Architekturvorgaben kamen vom Auftraggeber, die HLS-Planung erfolgte im Revit-Format. Bereits im Sommer 2024 starteten die ersten digitalen Abstimmungen, effizient, transparent und zielgerichtet.

Wichtige Meilensteine:
• Koordination mit Tragwerksplanern zur Anpassung von Durchbrüchen
• Regelmäßige Übergabe und Review von Ausführungsentwürfen
• Entwicklung modularer Einheiten (z. B. 2 × 13 m Basismodule und ein Aufsatzmodul)
• Enge Abstimmung bei Medienbelegung und Stahlkonstruktion mit PKT Systeme GmbH

Diese enge Verzahnung, unterstützt durch digitale Tools, schuf Planungssicherheit und Vertrauen bei allen Beteiligten.

Planung unter realen Bedingungen

Von Beginn an wurde die Montage- und Transportfreundlichkeit mitgedacht.
Die Module sollten nicht nur effizient gefertigt, sondern auch sicher transportiert und schnell montiert werden.

Planungsschwerpunkte:
• Optimierung der Modulgeometrie für Transport und Einbringung
• Simulation von Lastreaktionen mit RSTAB (Dlubal Software)
• Sicherung der Rohrhalterungen während Transport und Montage

So zeigte sich, dass der Projekterfolg nicht im Büro entsteht, sondern in der Fähigkeit, reale Bedingungen bereits in der Planung zu antizipieren.

Herausforderungen und Learnings

Auch „LUna“ brachte Herausforderungen, insbesondere an Schnittstellen und Zuständigkeiten.
Die wichtigsten Erkenntnisse fließen bereits in laufende und künftige Projekte ein.

Learnings:
• Klare Rollen- und Verantwortlichkeitsdefinition
• Frühzeitige Einbindung aller Partner in Planung und Montage
• Harmonisierung von Software- und Arbeitsmethoden
• Allianzmodell mit PKT Systeme GmbH und Sikla GmbH
• Medienverortung über Herstellerbibliotheken für maximale Präzision

Diese konsequente Reflexion zeigt, dass kontinuierliche Verbesserung Teil der DNA des Projekts und von Sikla ist.

Fazit: Planung als Schlüssel zum Erfolg

„LUna“ verdeutlicht, wie integrierte Planung, digitale Werkzeuge und partnerschaftliche Zusammenarbeit ein komplexes Modulbauprojekt effizient realisieren können.
Sikla entwickelt auf dieser Basis laufend neue Lösungen, um TGA-Ausführung, Vorfertigung und Planung weiter zu optimieren.

Ausblick: Was bleibt und was kommt

Mit „LUna“ wurde nicht nur ein Bauwerk geschaffen, sondern ein neuer Standard im modularen TGA-Designetabliert.
Die gewonnenen Erkenntnisse prägen künftig alle Phasen, von der Kalkulation über die Vertragsgestaltung bis hin zur digitalen Modellierung.

📽️ Zum Projektvideo auf YouTube: 

 

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Sikla GmbH

Geschrieben von Sikla GmbH

Als einer der führenden Spezialisten von Befestigungssystemen ist Sikla seit über fünf Jahrzehnten kompetenter Partner für die technische Gebäudeausrüstung und den industriellen Anlagenbau. Sikla Produkte werden in mehr als 40 Ländern weltweit eingesetzt. Wir sind in fast allen europäischen Ländern mit einer eigenen Gesellschaft oder durch Vertriebspartner vertreten. Sikla wurde im Jahr 1967 von Sighart Klauß gegründet. Heute beschäftigt die international agierende Firmengruppe ca. 600 Mitarbeiter und wird als unabhängiges Familienunternehmen von Dieter und Reiner Klauß geführt.

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