von Sikla GmbH am 28 Oktober 2025
Bauprojekte werden komplexer, Zeitfenster enger, Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsanforderungen höher. Das Projekt „LUna“ zeigt, wie moderne Planung im Modulbau neue Maßstäbe setzt. Der folgende Bericht beleuchtet die Planungsstrategie eines modularen HLS-Konstrukts (Heizung, Lüftung, Sanitär) von der ersten Abstimmung bis zur finalen Kalkulation und zeigt, wie durchdachte Prozesse, digitale Werkzeuge und interdisziplinäre Zusammenarbeit ein zukunftsweisendes Ergebnis ermöglichen.
Planung aus einer Hand
„LUna“ wurde konsequent nach dem Prinzip Planung, Beschaffung und Ausführung aus einer Hand umgesetzt.
Dieser integrierte Ansatz erwies sich als entscheidender Vorteil für Investoren, Planer und Ausführende. Die Modularisierung ermöglichte eine platzsparende, skalierbare und wirtschaftliche Umsetzung der TGA-Gewerke.
Vorteile im Überblick:
🧩 Skalierbarkeit & Platzoptimierung: Kompakte Modulbauweise reduziert Flächenbedarf und Kosten
💰 Kostensicherheit: Frühzeitige Budgetplanung schafft Transparenz und Kontrolle
⚙️ Bauzeitverkürzung: Vorfertigung im Werk verkürzt Montagezeiten auf der Baustelle erheblich
🧾 Revisionsfreundlichkeit: Einheitliche Module vereinfachen Wartung und Dokumentation
🌱 Nachhaltigkeit: Optimierte Transporte und minimierter Verschnitt schonen Ressourcen
Digitale Planungstools als Rückgrat
Die Planung basierte auf einem gezielten Zusammenspiel von Autodesk Revit, Autodesk AutoCAD, Autodesk Navisworks und Revizto.
Während Autodesk Revit als zentrale Plattform für die Modellierung der HLS-Module diente, übernahm Autodesk AutoCAD die Detailplanung dort, wo Revit an Präzisionsgrenzen stieß.
Autodesk Revit als zentrales Planungstool
Stärken: Schlanke Datenmodelle, schnelle Anpassungen, gute Integration in Gesamtmodelle
Grenzen: Eingeschränkte Detailtiefe bei montagerelevanten Elementen
Autodesk AutoCAD für maximale Detailtiefe
Stärken: Exakte Ausführungsplanung und präzise Montagezeichnungen
Grenzen: Hohes Datenvolumen, eingeschränkte Eignung für komplexe 3D-HLS-Modelle
Die Kombination beider Systeme ermöglichte eine Planung, die kollaborativ, effizient und präzise zugleich war.
Ergänzt durch individuelle Bauteilbibliotheken entstand eine verlässliche Datengrundlage für spätere Fertigung und Montage.
Schnittstellenmanagement und Kooperation
Ein zentraler Erfolgsfaktor war das strukturierte Schnittstellenmanagement zwischen allen Projektpartnern.
Die Architekturvorgaben kamen vom Auftraggeber, die HLS-Planung erfolgte im Revit-Format. Bereits im Sommer 2024 starteten die ersten digitalen Abstimmungen, effizient, transparent und zielgerichtet.
Wichtige Meilensteine:
• Koordination mit Tragwerksplanern zur Anpassung von Durchbrüchen
• Regelmäßige Übergabe und Review von Ausführungsentwürfen
• Entwicklung modularer Einheiten (z. B. 2 × 13 m Basismodule und ein Aufsatzmodul)
• Enge Abstimmung bei Medienbelegung und Stahlkonstruktion mit PKT Systeme GmbH
Diese enge Verzahnung, unterstützt durch digitale Tools, schuf Planungssicherheit und Vertrauen bei allen Beteiligten.
Planung unter realen Bedingungen
Von Beginn an wurde die Montage- und Transportfreundlichkeit mitgedacht.
Die Module sollten nicht nur effizient gefertigt, sondern auch sicher transportiert und schnell montiert werden.
Planungsschwerpunkte:
• Optimierung der Modulgeometrie für Transport und Einbringung
• Simulation von Lastreaktionen mit RSTAB (Dlubal Software)
• Sicherung der Rohrhalterungen während Transport und Montage
So zeigte sich, dass der Projekterfolg nicht im Büro entsteht, sondern in der Fähigkeit, reale Bedingungen bereits in der Planung zu antizipieren.
Herausforderungen und Learnings
Auch „LUna“ brachte Herausforderungen, insbesondere an Schnittstellen und Zuständigkeiten.
Die wichtigsten Erkenntnisse fließen bereits in laufende und künftige Projekte ein.
Learnings:
• Klare Rollen- und Verantwortlichkeitsdefinition
• Frühzeitige Einbindung aller Partner in Planung und Montage
• Harmonisierung von Software- und Arbeitsmethoden
• Allianzmodell mit PKT Systeme GmbH und Sikla GmbH
• Medienverortung über Herstellerbibliotheken für maximale Präzision
Diese konsequente Reflexion zeigt, dass kontinuierliche Verbesserung Teil der DNA des Projekts und von Sikla ist.
Fazit: Planung als Schlüssel zum Erfolg
„LUna“ verdeutlicht, wie integrierte Planung, digitale Werkzeuge und partnerschaftliche Zusammenarbeit ein komplexes Modulbauprojekt effizient realisieren können.
Sikla entwickelt auf dieser Basis laufend neue Lösungen, um TGA-Ausführung, Vorfertigung und Planung weiter zu optimieren.
Ausblick: Was bleibt und was kommt
Mit „LUna“ wurde nicht nur ein Bauwerk geschaffen, sondern ein neuer Standard im modularen TGA-Designetabliert.
Die gewonnenen Erkenntnisse prägen künftig alle Phasen, von der Kalkulation über die Vertragsgestaltung bis hin zur digitalen Modellierung.
📽️ Zum Projektvideo auf YouTube:
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