von Vivienne Birkle am 02 Februar 2022
Hallo! Schön, dass Du uns gefunden hast!
Mein Name ist Vivienne, ich bin 23 Jahre alt und studiere an der DHBW Baden-Württemberg International Business im fünften Semester.
Vivienne in Toledo
Von Anfang September bis Ende Dezember befand ich mich im Rahmen meines Studiums in Madrid, der Hauptstadt Spaniens. Es war aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie lange nicht klar, ob ich die Möglichkeit, das Praxissemester im Ausland zu absolvieren, wahrnehmen kann.
Während meines Aufenthaltes in Madrid arbeitete ich in der spanischen Landesgesellschaft Sikla Hispania S.L.U. Die Niederlassung befindet sich ca. 30 km südlich vom Zentrum und ist mit Bus und Bahn gut zu erreichen. Der größte Unterschied zu Sikla Deutschland sind wohl die Arbeitszeiten. Hier in Spanien wird von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr gearbeitet. Was sich unter der Woche sehr lange anhört, wird durch die typische Siesta ausgeglichen. Die Pause dauert insgesamt 1 1/2 Stunden. Somit unterscheiden sich die reinen Arbeitszeiten nicht sehr von denen in Deutschland.
Palacio de Cibeles, Sitz der Stadtverwaltung Madrids
Im Unternehmen wird größtenteils Spanisch gesprochen, was zu Beginn eine ziemlich ungewohnte Situation für mich war. Doch auch daran gewöhnt man sich und der Wortschatz wird ganz automatisch erweitert und das eigene Sprachvermögen verbessert sich in kurzer Zeit enorm. Einige Mitarbeiter sprechen auch Englisch, wodurch die Kommunikation zu keiner Zeit ein Problem war.
Das Leben außerhalb der Arbeit ist ein deutlicher Unterschied zu meinem Leben in Deutschland. Ich wohnte in einer WG mit weiteren Studenten und konnte somit schnell neue Kontakte knüpfen. Die WG hatte den perfekten Standort, um alle Punkte in Madrid schnell zu Fuß oder mit der Metro, welche nur eine Ecke entfernt war, zu erreichen. Generell benötigt man im Zentrum kein Auto.
Palacio de Cristal im Retiro-Park
Trotz dessen, das Madrid ca. 3,2 Millionen Einwohner vorzuweisen hat, fühlt man sich in der Stadt nie verloren. Neben der Gran Via, welche auch der kleine Broadway genannt wird, gibt es viele verschiedene Viertel, in denen man sich zwischen Unmengen an Bars, Museen, Parks, Restaurants, Rooftop-Bars und Clubs entscheiden kann.
Doch auch außerhalb Madrids hat Spanien viel zu bieten. Ich nutzte die Wochenenden, um nahe gelegene Ortschaften wie Segovia oder Toledo (welche bis 1561 die Hauptstadt Spaniens war) zu besuchen. Durch die sehr guten Schnellzuganbindungen der Stadt konnte ich sogar ein Wochenende in Barcelona verbringen.
Kathedrale von Segovia
Aufgrund der sehr hohen Impfquote von 90 % in Madrid war Corona nie ein großes Thema in meinem Alltag. Lediglich das Tragen einer Maske wurde in den Innenräumen gefordert. Somit konnte man das Leben in vollen Zügen und mit all seinen Vorteilen genießen.
Zur Weihnachtszeit herrscht eine angenehme Stimmung in der Stadt. Ganz Madrid ist mit vielen schönen weihnachtlichen Lichtern geschmückt. Die Hotels prahlen mit großen Weihnachtskugeln und die Sehenswürdigkeiten der Stadt strahlen mit besonderen Lichtkunstwerken um die Wette. Auf dem Plaza Mayor findet sich sogar ein Weihnachtsmarkt mit kleinen Ständen.
Weihnachtliches Feeling in Madrid
Ich blicke auf eine unvergessliche Zeit zurück und bin dankbar für die Erfahrungen, die ich machen konnte und für die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ich kann jedem, der die Möglichkeit eines Auslandaufenthaltes erhält, nur dazu raten sie wahrzunehmen. Ihr werdet es nicht bereuen!
Adiós Madrid. ¡Nos vemos pronto!
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